Meine Werte – Wie sie gewachsen sind

Ich bin Kirsten.
Ich begleite Menschen in ihrer Trauer mit heilsamer Kreativität, medialer Tiefe und einer Sprache, die nichts beschönigt, aber viel hält. Doch dieser Weg war nicht einfach da. Er ist gewachsen – aus eigenen Erfahrungen, aus Schmerz, aus Sprachlosigkeit und aus dem tiefen Wunsch, echte Verbindung zu schaffen.

Nichts an meiner Haltung ist theoretisch. Was ich heute weitergebe, ist durchlebt, durchfühlt und gewachsen. In diesem Text teile ich mit dir, welche Werte mich leiten und wie sie aus meiner eigenen Geschichte entstanden sind.

 

Als Trauer keinen Platz hatte

In meiner Herkunftsfamilie wurde über Trauer nicht gesprochen. Es wurde geschwiegen. Gefühle blieben unausgedrückt. Als ich selbst trauerte, war da niemand, der wirklich zuhörte. Floskeln wie „Du musst stark sein“ oder „Das wird schon wieder“ haben mich eher verletzt als getröstet.

Vor allem der Tod meiner jüngeren Schwester und auch der Tod meines Vaters, waren tiefe Einschnitte. Es gab keine Sprache für diesen Schmerz. Und so begann ich, mit den Händen zu arbeiten. Zu gestalten.

Nicht, um etwas Schönes zu schaffen, sondern um etwas auszudrücken. Das war der Anfang meiner heutigen Methode: der 2-Seelen-Methode, ein tröstender Ausdruck jenseits von Worten.

 

Aus Bildern wird Verbindung

Mit der Zeit entstanden Abschiedsreisebücher, Seelenbilder und 2-Seelen- Collagen. Was ich innerlich fühlte, wurde sichtbar. Und mit jedem Stück wuchs etwas: das Gefühl, nicht ganz verloren zu sein. Eine Verbindung zu mir selbst, zu meiner Schwester, etwas Größerem.

Diese kreative Ausdrucksform wurde mein Weg und der Ursprung der Zwei-Seelen-Methode.

 

Mein beruflicher Weg

Seit über 45 Jahren begleite ich Menschen. Zuerst als Physiotherapeutin über den Körper. Dann als Psycho-Kinesiologin im Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Und schließlich auch medial mit der Fähigkeit zu spüren, was zwischen den Worten liegt.

Ich habe viele Methoden gelernt. Aber das, was mich ausmacht, kommt aus meinem Leben. Aus dem, was ich von Geburt mitgebracht und durch das Leben für mich verifiziert, somit selbst durchlebt habe. Meine Räume sind keine Konzepte. Sie sind aus Erfahrung geboren.

 

Wie meine Werte gewachsen sind

Weisheit

Ich muss nichts wissen, um mit dir zu sein. Ich muss nicht verstehen, um dich zu spüren. Weisheit ist inneres Lauschen, in mir Ruhen. Ein Raum, in dem alles Platz haben darf, auch das, was noch unsichtbar ist.

Trauer folgt keinem Plan. Du gehst durch Nebel, durch Erinnerungen, durch Leere. Ich gehe mit. Ohne Eile. Ohne Ziel. Mit meiner vollen Präsenz.

Weisheit zeigt sich für mich im Mut. In der Geduld. Im Vertrauen, dass du deinen eigenen Rhythmus kennst, selbst wenn du ihn gerade nicht spürst. Ich vertraue darauf, dass dein Weg richtig ist. Auch wenn er sich fremd anfühlt. Ich bin da. Und ich bleibe. Mit meiner Tiefe, meinem Sein und meiner Weisheit.

 

Lebensfreude

Ich glaube an die Kraft der kleinen Augenblicke. An das leise Lächeln mitten in der Trauer. An den Sonnenstrahl auf der Haut. An die Erinnerung, die wärmt.

Lebensfreude ist für mich nicht laut. In meiner Begleitung hat sie immer einen Platz, als Teil des Ganzen. Und sie darf auch dann da sein, wenn der Schmerz noch spürbar ist.

Ich schenke dir keinen Trost im Sinne von „alles wird gut“, aber ich lade dich ein, das, was noch lebendig ist, zu bemerken. Und die Freude neben der Trauer wieder wachsen zu lassen.

Ich öffne dir Räume, in denen alles nebeneinander sein darf: Tränen und Lachen. Leere und Hoffnung. Stille und Weite. Ich ermutige dich, auch das Leichte zuzulassen. Ohne Schuld. Ohne Rechtfertigung.

Denn Lebensfreude ist kein Verrat an der Trauer. Sie ist ein Zeichen dafür, dass du noch da bist. Dass du fühlst. Dass dein Herz trotz allem weiterschlägt.

 

Kreativität

Ich habe mich in meinen tiefen Schmerz daran erinnert, dass mich meine Kreativität schon immer durch schwere Lebensphasen begleitet hat. Manchmal sage ich sogar, dass ich ohne sie nicht überlebt hätte. Denn das ist die Wahrheit. Auch in der Trauerbegleitung ist Kreativität für mich genau dieser Raum. Ein besonderer Zugang, nicht um etwas Schönes zu machen, sondern um dem Ausdruck zu geben, was in dir ist.

Vielleicht zeigt sich etwas in einem Bild oder einem Symbol. Ich nutze kreative Impulse, wenn Worte nicht weiterhelfen. Wenn der Körper sich meldet, weil die Seele keinen Ausdruck findet.

Auch online ist das möglich. Wir müssen uns nicht physisch begegnen, um gemeinsam zu gestalten. Verbundenheit entsteht im Wahrgenommenwerden, nicht durch den Ort.

Kreativität bedeutet für mich, gemeinsam mit dir hinzuhorchen. Was darf sichtbar werden? Was zeigt sich zwischen den Zeilen? Ich bin da – ohne Druck und halte den Raum. Ich vertraue darauf, dass etwas Heilsames entsteht, das dich stärkt und tröstet. Ganz in deinem Tempo. Ganz auf deine Weise.

 

Souveränität

Souveränität bedeutet für mich das stille Vertrauen in mich, auch wenn alles ins Wanken gerät. Ich bleibe bei dir, ohne mich in deinen Gefühlen zu verlieren. Ich halte den Raum – unerschütterlich.

Sie zeigt sich im Aushalten der Stille. In der Geduld, dem Schmerz nicht auszuweichen. In der Klarheit, meine eigenen Grenzen zu wahren. Und im Wissen, dass ich nichts lösen muss, damit du dich gehalten fühlen kannst.

Wahre Stärke ist leise Präsenz. Und dieses Dasein – offen, stabil und ohne Erwartung – ist oft schon alles, was es gerade braucht.

 

 

Freiheit

Freiheit ist für mich ein Raum, in dem du so sein darfst, wie du gerade bist. In der Trauer begleite ich dich nicht entlang eines vorgegebenen Plans. Ich öffne dir einen Raum, in dem dein eigener Weg entstehen darf – im Tempo deiner Seele.

Ich dränge dich nicht. Ich steuere nicht. Ich ermutige dich, deine Gefühle zuzulassen, auch wenn sie widersprüchlich sind.

Ich lade dich ein, die Trauer weder festzuhalten noch wegzuschieben. Ich begleite dich beim Loslassen und beim Wiederentdecken von dem, was jetzt da ist. Der Verbindung.

Manchmal bedeutet Freiheit, überhaupt wieder atmen zu können. Zu spüren, dass du nicht allein bist. Dass du dich zeigen darfst – ohne Maske, ohne Bewertung.

Auch für mich ist Freiheit ein wichtiger Anker. Ich achte auf meine eigenen Grenzen, bleibe in Verbindung mit mir, damit ich dir klar und offen begegnen kann.

Freiheit in der Trauer heißt für mich: da sein dürfen – mit dem, was gerade ist. Und offen sein für das, was wieder werden darf. Und alle mir zur Verfügung stehenden Werkzeuge intuitiv zu der Zeit zu nutzen, in der sei gebraucht werden.

Hier findest du noch weitere Informationen über mich.

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